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Saison 2018/19

27. April 2019

Balladen und Lieder von Carl Loewe

bei der Schubertiade im Asamsaal


Das preisgekrönte Liedduo Hans Christoph Begemann und Thomas Seyboldt präsentiert zum Saisonfinale am 27. April um 20 Uhr im Asamsaal des Ettlinger Schlosses Balladen und Lieder von Carl Loewe. Der Zeitgenosse Schuberts und Schumanns fasziniert als musikalischer Geschichtenerzähler mit seiner reichen Balladenwelt voller Phantasie und Lebendigkeit. Als feinstens aufeinander abgestimmtes Liedduo werden dabei Bariton Begemann und Pianist Seyboldt – von Presse und Publikum als Dreamteam gefeiert – ihre vollendete Liedkunst bei Loewes Elfenzauber, Göttermythen oder Zwergengelage entfalten.

Auf dem Programm stehen Klassiker wie Goethes Erlkönig und Der Zauberlehrling sowie das Totengräberlied aus Hamlet und Der Nöck von A. Kopisch. Nicht umsonst heißt es dort: Komm wieder, Nöck, du singst so schön / Wer singt, kann in den Himmel gehn!

Die neueste CD-Veröffentlichung des Duos Begemann-Seyboldt, „Franz Schubert: Lieder (live)“, wurde von der Opernwelt im Januar 2018 zur CD des Monats gekürt, schaffte es auf die Longlist vom Preis der deutschen Schallplattenkritik und wurde für die International Classical Music Awards 2019 nominiert.


Lieder ohne Grenzen

Irische Mezzosopranistin bei der Schubertiade
im Asamsaal


Die Verbindung zwischen Irland und Deutschland wird immer wichtiger – das sagte der irische Außenminister kürzlich im Hinblick auf den Brexit. Und was verbindet uns Menschen mehr als Musik? Beim deutsch-irischen Liederabend der Schubertiade aus der Reihe Lieder ohne Grenzen am 31.März um 19Uhr im Asamsaal des Ettlinger Schlosses ist deshalb die irische Mezzosopranistin Alison Browner zu Gast, die bei den Festspielen in Salzburg und Bayreuth und an bedeutenden Opernhäusern wie Covent Garden in London oder am Brüsseler La Monnaie Erfolge feierte. Gemeinsam mit Thomas Seyboldt, Pianist und künstlerischer Leiter der Schubertiade, widmet sie sich der Natur und der Liebe – ebenfalls zwei Themen, die uns Menschen verbinden. Und keines davon funktioniert allein: In den Liedern von Schubert und Schumann geht es nicht nur um Natur, sondern auch um Liebe, in den Rückert-Vertonungen von Robert und Clara Schumann sowie Gustav Mahler und in den Goethe-Liedern Schuberts nicht nur um Liebe, sondern auch um Natur. Einen reizvollen Kontrast bilden die Lieder von Benjamin Britten oder Michael Head auf Texte der irischen Nationaldichter Thomas Moore oder William Butler Yeats.

Alison Browner ist für dieses Grenzen überwindende Programm eine Idealbesetzung. Die Nähe zum irischen Repertoire bringt die in Dublin geborene Sängerin von Natur aus mit und das Konzert- und Liedrepertoire hat sie in bedeutenden Musikzentren im In- und Ausland gesungen. Sie gab Liederabende etwa mit Irwin Gage und hatte große Konzerterfolge unter Mitwirkung namhafter Ensembles und Dirigenten, wie beispielsweise dem Concertgebouworkest unter Philippe Herreweghe, Erik Ericson und seinem Kammerchor, dem Concerto Köln unter Marcus Creed, Nicholas Kraemer, James Levine in Bayreuth, the Symphony of Harmony and Invention London unter Harry Christophers, den Münchner Philharmonikern unter Lothar Zagrosek, dem Stuttgarter Staatsorchester unter Gabriel Ferro, La Stagione, dem Linos-Ensemble, Sigiswald Kuijken, Heinz Holliger, Thomas Hengelbrock u.a.

Auch in diesem Schubertiade-Konzert bilden Lieder des Namensgebers der Reihe eine feste Größe, darunter das erste im Druck erschiene Werk von Franz Schubert überhaupt: Erlafsee beschreibt in Versen von Schuberts Freund Johann Mayrhofer die Idylle des in der Nähe von Mariazell gelegenen Sees. Schubert komponierte das Lied, das als Liebhaberdruck in einer Art Reiseführer für (…) Freunde interessanter Gegenden (…) der österreichischen Monarchie erschien, aus der Handschrift seines Freundes. Ganz anders bei Goethe: Seine Gedichte waren längst gedruckt, als der rund 50 Jahre jüngere Schubert sie in Musik setzte. Die leidenschaftliche Rastlose Liebe und die verträumt sehnsüchtige Nähe des Geliebten gehören zu Schuberts berühmtesten Goethe-Vertonungen. Ebenfalls Highlights des Liedrepertoires sind Schumanns Widmung („Du meine Seele, du mein Herz“), das Eröffnungslied der Myrthen für seine Braut Clara Wieck sowie Mahlers Rückert-Lieder Liebst du um Schönheit und Ich bin der Welt abhanden gekommen.


31. März 2019

Presse:

14. Oktober 2018

Hanno Müller-Brachmann und Thomas Seyboldt eröffnen die Saison


Nach einer Saison voller rauschender Jubiläumsfeiern- und konzerte startet die Schubertiade mit dem Bassbariton Hanno Müller-Brachmann und dem Künstlerischen Leiter und Pianisten Thomas Seyboldt in ihr 26. Jahr. Unter dem Motto Leise flehen meine Lieder ... stehen am 14. Oktober um 19 Uhr im Asamsaal des Ettlinger Schlosses nicht nur ausgewählte Lieder des „Freischütz“-Komponisten Carl Maria von Weber auf dem Programm, sondern auch Schuberts Schwanengesang – ein absoluter Gipfel des gesamten Lied-Repertoires und zugleich Schuberts kompositorisches Schlusswort.


Kurz vor seinem Tod im November 1828 vertonte Schubert sieben Gedichte von Ludwig Rellstab und sechs von Heinrich Heine. Nach seinem Tod veröffentlichte der Verleger Tobias Haslinger diese, fügte noch Schuberts vermutlich letztes Lied Die Taubenpost hinzu (Gedicht von Johann Gabriel Seidl) und nannte den Zyklus: Schwanengesang. Während Rellstabs Lieder überwiegend rückschauenden Charakter haben, bilden die Heine-Lieder einen neuen und unvergleichlichen Bereich von Schuberts Liedschaffen. Wie Goethe am Anfang von Schuberts großem Liedwerk steht, so steht Heine an dessen Ende. Das Liedschaffen von Carl Maria von Weber, dem Schöpfer der romantischen Oper, fällt in das erste und zweite Jahrzehnt des Jahrhunderts. Es geht zeitlich dem von Schubert voraus und umfasst circa 100 Vertonungen.


Der Bariton Hanno Müller-Brachmann arbeitet als Lied-, Konzert- und Opernsänger mit Dirigentengrößen wie Daniel Barenboim und Sir Simon Rattle und konzertierte in nahezu allen bedeutenden Konzertsälen Europas. Er begann seine vokale Ausbildung bei der Knabenkantorei Basel, besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin und gibt seine reiche Erfahrung als Professor an der Karlsruher Musikhochschule an die junge Sängergeneration weiter. Brachmann war 13 Jahre lang prägendes Ensemblemitglied der Berliner Staatsoper und gastierte an den Staatsopern in Wien, München und Hamburg sowie in Budapest, Madrid oder New York und konzertierte bei den großen Festivals in Salzburg, Luzern, Aldebourgh oder den BBC Proms. Nach seinem Goethe-Programm von 2016 gastiert Hanno Müller-Brachmann, dem der Liedgesang als Herzensprojekt gilt, nun schon zum zweiten Mal bei der Schubertiade.

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